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Neuigkeiten / 02.2021

“2021 kann ein historisches Jahr werden”, Abilio Cardoso – Veneporte CEO

“2021 kann ein historisches Jahr werden”, Abilio Cardoso – Veneporte CEO

Seit 54 Jahren ist Veneporte eine Adresse im Bereich Abgassysteme für die Fahrzeughersteller und für den freien Ersatzteilmarkt. Nach den großen Herausforderungen durch die Pandemie in 2020, Abílio Cardoso, CEO Veneporte, sieht ein wichtiges Jahr für das Unternehmen.

Aktivitäten in 30 Ländern und einer 90% Exportquote in 4 Kontinente, ist Veneporte ein starker Anbieter im weltweiten Geschäft von Abgaskomponenten. Als Spezialist bei der Produktion von Katalysatoren, Dieselpartikelfilter, SCR-Systemen sowie Schalldämpfern, mit dem Hauptsitz in Agueda, besteht eine Zusammenarbeit mit den verschiedensten Automobilherstellern, wobei der Bereich des freien Ersatzteilmarktes eine größere Gewichtung im Gesamtgeschäft hat.

Mit der strategischen Ausrichtung eine kontinuierliche Angebotserweiterung durch Innovationen und ein hohes Maß von Kompetenz zur Einhaltung aller hohen Auflagen der Umweltnormen ist das Unternehmen für die Zukunft bestens aufgestellt. Selbst unter den schwierigen Bedingungen 2020 konnte ein positives Ergebnis erzielt werden. Abilio Cardoso, CEO Veneporte, ist überzeugt das 2021 ein historisches Jahr werden könnte.

Wie ist der Rückblick auf 2020 für Veneporte?

2020 war sehr positiv angesichts der pandemischen Schwierigkeiten. Die damit verbunden Konsequenzen waren in allen Bereichen zu sehen. Für Veneporte waren die Monate März bis Mai schwierig. Neben dem Kommerziellen gab es auch Einschnitte in der Produktion im Zeitraum Ende März bis Ende April. Hier ging es auch um Schutzmaßnahmen. Danach wurde die Produktion schrittweise hochgefahren bis Anfang Juli der Normalzustand erreicht war.

Auf Grund von 90% Export, wie stark war der Einfluss auf das Geschäft? Mussten gravierende Veränderungen in der Logistik vorgenommen werden?

Kritischer Zeitpunkt lag in der zweiten Hälfte März bis Anfang Mai. Dann stabilisierte sich die Lage relativ schnell. Die Anpassungen in der Logistik konnten erfolgreich mit allen Verantwortlichen umgesetzt werden. Trotz Produktionsunterbrechung konnte die Belieferung der Kunden sichergestellt werden. Dank der sehr gut organisierten Verantwortlichen in der Logistik. Damit konnte das 2020 Ergebnis auf Stand 2019 gehalten werden.

Was wurde zum Mitarbeiterschutz getan? Wie wurde der Materialfluss sichergestellt?

Ende März wurde mit allen Mitarbeitern eine Urlaubszeit vereinbart. Danach arbeitete nur noch der kaufmännische und logistische Bereich. Zu einem späteren Zeitpunkt wurden schrittweise die unterschiedlichen Aktivitäten wieder aufgenommen. Natürlich immer mit Beachtung von Hygienevorschriften wie Masken, Temperaturmessungen, Abstandsregeln aber auch Homeoffice. Alle diese Maßnahmen gelten weiterhin.

Wieviel wurde für Sicherheitsmaßnahmen investiert?

Es gibt keine genauen Zahlen aber es ist schon ein hoher Euro-Betrag nötig gewesen. Ergebnis muss sein das sich unsere Mitarbeiter sicher fühlen.

Gab es durch die Pandemie Möglichkeiten Strukturen zu optimieren bzw. Veränderungen vorzunehmen?

Ja, das gab es. Bei der Betrachtung ergaben sich einige organisatorische Veränderungen aber auch die Vorbereitung von neuen Produktreihen. Hier ist hervorzuheben die EURO 6 Reihe für KAT, DPF und SCR. Dazu begann eine Studie über Innenraumluftreinigung im öffentlichen Nahverkehr, „Clean Veneporte Solutions – Pure & Safety Air“. Es ist eine Beteiligung an dem

SI15/2020 Programm der Universität Coimbra und ADAI. Auf Basis der positiven Entwicklungsergebnisse wurde eine Testphase gestartet. Durch die Installation kann der Virusanteil in Bussen verringert werden. Das Projektteam wird weiter an Lösungen für eine verbesserte Luftqualität der unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten arbeiten.

Neuigkeiten und Ziele von Veneporte für 2021?

Zielsetzung für 2021 ist die Umsetzung der Budgets. Wachstum gegenüber 2020. Wir sind optimistisch ein historisches Jahr für das Unternehmen erreichen zu können.

Welcher Bereich hat den größten Einfluss auf das Veneporte Geschäft? Zusammenarbeit mit Automobilherstellern oder der freie Ersatzteilmarkt?

Neben der strategischen Ausrichtung mit OE/OES Kunden ist der IAM der wichtigste Geschäftsteil. 

Was sind die wichtigsten Punkte im Geschäft mit Herstellern und wie wird sichergestellt das alle geforderten technischen Anforderung erfüllt werden?

Es ist das Zusammenspiel aller Kräfte. Ob Entwicklung, Produktion mit ihren Technologien, Logistik und die Organisation für Einhaltung von Qualität Standards. Für all diese hohen Ansprüche konnten wir die richtige Antwort liefern. In allen unseren OE/OES Projekten konnten wir unsere Stärke umfänglich demonstrieren.

Gibt es Unterschiede in der Bearbeitung IAM?

In den Anforderungen gibt es große Unterschiede. In vielen Fällen ist es komplex, siehe die Logistik.

Entwicklung hat einen hohen Stellenwert für Veneporte. Wieviel wird hier pro Jahr investiert?

Mehrere hunderttausend Euros in Forschung und Entwicklung neuer Teile.

Die Sicherstellung der Qualität bei der Herstellung ist bestimmt eine Hauptaufgabe….

Die konstante Qualität unserer Produkte ist und wird immer eine unserer größten Herausforderungen sein. Von Kunden und Märkten wird immer wieder bestätigt das wir hier eine führende Position innehaben.

Wie herausfordernd ist Produktprüfung in der Produktionskette von Veneporte?

Unser Anspruch gilt der korrekten Entwicklung eines Produktes sowie die Homologation. Leider sind die Praktiken anderer Marktteilnehmer, speziell bei DPF und Kat, nicht immer auf dem geforderten Niveau.

Die Frage der Erfüllung von Umweltnormen/Standards ist für Veneporte mehr als wichtig…

Es wurde immer wieder auf dieses Thema hingewiesen. Leider agieren die zuständigen Behörden nicht. Wir werden weiterhin gegen illegale Praktiken kämpfen da es sich hier um Umwelt und Gesundheit dreht. Der Tag wird kommen….

Haben die steigenden Abgasanforderungen für Veneporte eine höhere Akzeptanz erzeugt was Qualität und Effektivität betrifft?

Wir sind überzeugt. Alles hängt von den vorhandenen Möglichkeiten ab diese Anforderungen zu erfüllen. Auch wenn der Wettbewerb anders handelt.

Wie bewerten Sie die Veränderungen der Umweltnormen? Sind diese gut durchdacht in Hinblick auf Investment bei Forschung und Produktion?

Die Bedenken gibt es. Generell sollte es bei der Reduzierung von Emissionen eine weltweite Struktur geben und nicht nur für Teile. Es ist für mich nicht richtig wenn Europa große Anstrengungen unternimmt und anderer Teile in der Welt es ignorieren. Es muss einheitliche Richtlinien geben und eine Kontrolle im IAM um Produkte, die nicht den Anforderungen entsprechen, nicht auf den Markt kommen zu lassen.

Große Herausforderung? Kampf gegen nicht homologierte Teile und Wettbewerber die Sicherheit und Umweltauflagen nicht respektieren.

Klar ist, wir werden immer gegen nicht homologierte Teile und die Nichteinhaltung von Umweltanforderungen kämpfen. Wie schon gesagt: Dies sind Angriffe auf Gesundheit und Umwelt. Hier sollten sich die Behörden ihrer Aufgabe bewusst sein.

Um Vorgaben bis 2030 zu erfüllen, reicht es Motoren und Abgasanlagen zu optimieren oder werden wir neue Entwicklungen sehen wie z.B. SCR?

Wie wir wissen, werden Emissionsvorgaben strenger und strenger. Technische Anpassungen werden nötig. Es wird Innovationen geben. Bestimmt.

Als Hersteller von Abgaskomponenten, wie sehen Sie die Elektrifizierung? Wird Veneporte sein Produktportfolio verändern/erweitern?

Wir müssen diese Veränderung zur Kenntnis nehmen. Wir werden nach Möglichkeiten schauen die unser heutiges Abgasgeschäft begleiten können. Gleichzeitig neue Geschäftsfelder zu analysieren, um neue Strategien schrittweise zu entwickeln.